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Kommunikationsorientiert-sprachspezifische Therapie bei Hörschädigung

bei Kleinkindern und Kindern

Ausgewählte Themen, Hörstörungen

Zeiten:
14. Mai 2022
10:00 bis 18:15 Uhr
15. Mai 2022
08:30 bis 16:00 Uhr
UE:
17
Unterrichtseinheiten
Ort:
Köln
Gebühr:
295,00 €
Punkte:
17
Fortbildungspunkte
Für:
Logopädie

Beschreibung

Kommunikationsorientiert-sprachspezifische Therapie bei Hörschädigung

Dank der Früherkennung und -versorgung mit technischen Hörhilfen können immer mehr Kinder mit Hörschädigung aller Schweregrade auf ganz natürliche Weise in der Alltagskommunikation mit ihren Eltern Lautsprache (über das Ohr) erwerben. Das Seminar gibt ein Update zum (inter-)nationalen Forschungsstand des Spracherwerbs der „neuen Generation“ von Kindern mit Hörschädigung (mit Hörgeräten oder Cochlea-Implantaten/CI versorgt) seit Einführung des Neugeborenen-Hörscreenings. Zusätzlich werden Indikatoren für günstige und abweichende Entwicklungsverläufe (z.B. bei Zusatzbeeinträchtigungen; bei Spätversorgung) dargelegt.

Ein Überblick zu veröffentlichten sprachtherapeutischen Therapieansätzen für Kinder mit Hörschädigung und ihre Zielgruppen ordnet den Ansatz nach Reichmuth (2017/ 2018) ein. Das Therapiekonzept ist inhaltlich eine sprachtherapeutische Fortsetzung einer hörgerichteten Frühintervention ab 2 Jahren, wenn die lautsprachliche Entwicklung in den ersten 2- 2½ Lebensjahren angestoßen werden konnte. Sprachtherapeutinnen werden im Seminar für aktuelle Erkenntnisse zu linguistischen Stärken und spezifischen, audiogen bedingten Stolpersteinen der frühen Lautsprachentwicklung dieser Kinder (mit Hörgeräten oder Cochlea-Implantaten/CI versorgt) vom Kleinkind- bis ins Schulalter (2-12 Jahre) sensibilisiert, die sie dann in der sprachtherapeutischen Diagnostik und Therapie berücksichtigen können. Zusätzlich stellen die (präventive) Elternberatung und die Stärkung der elterlichen Kommunikation mit ihrem Kind im Alltag einen wesentlichen Aspekt des Therapiekonzeptes dar. Erfahrung und Kenntnisse der Teilnehmerinnen aus der Therapie mit hörenden Kindern werden in der Vermittlung des sprach- und entwicklungsspezifischen Vorgehens und der Elternarbeit sowohl theoretisch als auch praktisch mit vielen Fallbeispielen und in Kleingruppenarbeit vernetzt.

Aspekte der Förderung der Identitätsentwicklung sowie Chancen und Grenzen von Inklusion lautsprachlich kommunizierender Kinder mit Hörschädigung werden beleuchtet. Abschließend wird das frühzeitige Erkennen der Grenzen einer reinen Lautsprachförderung vermittelt und ein verantwortungsvoller Umgang damit diskutiert. Dazu wird ein kurzer theoretischer Überblick zur Gebärdensprache als vollwertige Sprache und Gebärden als Hilfsmittel in der zuständigen Fachpädagogik und Sprachtherapie gegeben. Der systematische Einsatz von lautsprachbegleitenden Gebärden (LBG) erfolgt im Ansatz von Reichmuth nicht.

Veranstaltungsort

ProLog Wissen GmbH
Olpener Str. 59
51103 Köln
Deutschland
ProLog WISSEN
Olpener Str. 59
51103 Köln

0221-660 91 20