Aphasietherapie hier und heute
Sa, 07. September 2024 bis
So, 08. September 2024
- Logopädie-Fortbildung
- Köln
- ProLog WISSEN
- Markus Mende
Fortbildung hat bereits stattgefunden!
Aphasie, Kommunikationstraining, Neurologie, Therapiemethoden
Im Rahmen der multizentrischen klinischen Versorgungsstudie FCET2EC („From Controlled Experimental Trial to=2 Everyday Communication: How effective is intensive aphasia therapy under routine clinical conditions?“) konnte die Wirksamkeit intensiver Aphasietherapie bei Menschen mit chronischer Aphasie nach Schlaganfall auf höchster Evidenzstufe belegt werden. Ziel der dreiwöchigen intensiven sprachtherapeutischen Intervention war insbesondere die Verbesserung der Alltagskommunikation.
Inhalt der Fortbildung ist in erster Linie die Vorstellung des Therapiemanuals „Evidenzbasierte sprachsystematische und kommunikativ-pragmatische Aphasietherapie – ESKOPA-TM“, welches den Leitfaden für das sprachtherapeutische Vorgehen innerhalb der Studie bildete (Grewe et al., 2020). Entwickelt wurde ESKOPA-TM auf der Basis zweier Screening-Instrumente „Sprachsystematisches Aphasiescreening (SAPS)“ (Bruehl et al., 2022; Blömer et al., 2013) und „Kommunikativ-pragmatisches Screening (KOPS)“ (Glindemann et al. 2018; Glindemann & Ziegler, 2017). Die Screenings ermöglichen eine Überprüfung der Therapieeffekte (reine Übungseffekte sowie Transferleistungen) und werden aufgrund der engen Verzahnung von Diagnostik und Therapie ebenfalls während der Fortbildung grob thematisiert. Das Therapiemanual ist – in Analogie zu den Screeningverfahren – systematisch nach sprachlichen bzw. kommunikativ-pragmatischen Bereichen (Phonologie, Lexikon, Morphosyntax, Kommunikation & Pragmatik), Modalitäten (rezeptiv und expressiv) und Schwierigkeitsgraden (leicht, mittel, schwer) gegliedert. Auf der Grundlage der Diagnostik werden zu Beginn individuelle therapeutische Schwerpunkte gewählt, die dann im Therapieverlauf an aktuelle sprachliche Leistungen angepasst werden (Progression bzw. Regression). ESKOPA-TM beinhaltet für jedes einzelne Therapiemodul spezifische Hinweise zum therapeutischen Vorgehen im Rahmen von einzel- und gruppentherapeutischen Settings.