Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Kolleginnen und Kollegen,
es gibt zahlreiche Gründe dafür, dass Kinder im Alter von zwei Jahren nicht wie erwartet zu sprechen beginnen. Bei einigen entwickelt sich die Sprache einfach etwas langsamer – sie sprechen später ohne Schwierigkeiten. Bei vielen ist die Verzögerung hingegen mit anderen Auffälligkeiten verknüpft, so zeigen sie z.B. auch Schwierigkeiten beim Schlafen oder Essen, in der Motorik, in der Wahrnehmung, beim Spielen oder in Trennungssituationen. Schließlich gibt es auch Kinder, deren verzögerter Sprechbeginn Ausdruck sozialer Vernachlässigung oder einer allgemeinen Entwicklungsstörung ist.
Kinder mit sprachlichen Auffälligkeiten sind also eine ausgesprochen heterogene Gruppe. Es braucht viel theoretisches Wissen und praktische Erfahrung, um sie individuell zu erfassen und zu behandeln sowie ihre Bezugspersonen kompetent zu begleiten. Ob in der Beratung, im diagnostischen oder therapeutischen Prozess: Es geht immer wieder darum, sorgfältig zu beobachten, zu verstehen und einzuordnen, um auf diesem Hintergrund dem Kind und seinen Eltern Halt zu geben.
Die Referentinnen und der Referent beschäftigen sich seit vielen Jahren in Praxis, Theorie und Forschung mit der Thematik des frühen Spracherwerbs, seiner Störungen und einem entsprechenden Behandlungs-konzept, der entwicklungspsychologischen Sprach-therapie. Diese folgt im wesentlichen der Erkenntnis, dass jedes Kind die spontane Tendenz hat, die Welt und somit auch die Sprache selbst zu entdecken. Gegenstand der Therapie ist deshalb die Suche nach dem Anknüpfungspunkt, damit sich diese Tendenz entwickeln und entfalten kann.
Wir freuen uns, Sie zu diesem spannenden Themengebiet nach Ulm einladen zu dürfen.
Herzlichst
Silvia Probst und das Loguan Team