Einen ganz besonders hohen Stellenwert im Bereich der Arbeit mit schwerst betroffenen Patienten hat die Angehörigenarbeit. Angehörige und deren Bedürfnisse müssen in der Therapie Beachtung finden. Dies verlangt von der Fachperson ein enormes Maß an Empathie, Authentizität, der Fähigkeit von Gesprächsführung und Standhaftigkeit.
Medizinisch-therapeutisches Fachpersonal begleitet und berät schwer betroffene Patienten und deren Familien häufig über einen langen Zeitraum. Da die Angehörigen nicht selten die Phasen der Trauer in Zeitlupe durchleben, kommt es häufig zu Konflikten und anderen schwierigen Situationen. Gelingt es diese zu überwinden und einen offenen Umgang miteinander zu pflegen, kann die Zusammenarbeit für beide Seiten positiv und entlastend verlaufen. Es profitiert am Ende besonders der Patient.
Lehrziele:
Die Teilnehmer/innen
- erkennen den hohen Stellenwert von Angehörigenarbeit.
- können Angehörige kompetent beraten.
- beherrschen Methoden zur Gesprächsführung und Konfliktbewältigung.
- erkennen die Bedürfnisse der Angehörigen und lernen damit umzugehen.
- erarbeiten die Fähigkeit sich gegenüber den Angehörigen abzugrenzen.
- können kompetente Angehörigenarbeit leisten.
- erlangen Wissen darüber Grenzen ihrer Arbeit klar zu benennen.
- können Angehörige in ihre Arbeit einbeziehen (Anleitung zu Co-Therapeuten).
- wissen über weiterführende, individuelle Hilfsangebote für Angehörige bescheid und können darauf verweisen.
Lerninhalte:
- Definition Angehörigenarbeit
- Gesprächsführung
- Grundlagen aus der Psychologie
- Grundlagen zur Trauerarbeit
- Häufig verwendete Medikationen
- Co-Therapeutische Methoden: Techniken zur Wahrnehmungsförderung, Unterstützung bei der Nahrungsaufnahme
Lehrmethoden:
- Vermittlung theoretischer Inhalte
- Praktische Anleitung und Übungen