Menschliche Entwicklungsprozesse bauen aufeinander auf, wobei sensomotorische, kognitive und sprachliche Fähigkeiten parallel erworben werden, mit der zunehmenden Reifung des ZNS einhergehen und einander bedingen. Durch Störungen der neuronalen Reifung bzw. umfassende Selbstregulationsprozesse der genannten Bereiche kann die immanente Entwicklungssystematik unausgeglichen ablaufen. Mit dem hier vorgestellten Ansatz können angeborene oder erworbene Entwicklungsstörungen, die im Verlauf der neurologischen Organisation oder im Erwachsenenalter auf verschiedenen Stufen auftreten können, ausgeglichen werden. Unvollständige Fähigkeiten können funktionell zur Reifung gebracht bzw. Entwicklungen geholt oder verbessert werden. Deshalb wird in der Therapie mit genetisch determinierten Bewegungsmustern des Körpers, der Hände, der Augen und des orofazialen Bereiches (Atmung, Saugen, Kauen, Schlucken) gearbeitet.
Modul 1: Theoretische Grundlagen und Körperübungen
Inhalte des Moduls 1 sind die Entwicklungsgeschichte sowie die neurophysiologischen Grundlagen der Methode. Dabei wird auf die ontogenetische (v.a. die Vermittlung der wichtigsten Meilensteine und Merkmale der senso-motorischen Bewegungsentwicklung) und die phylogenetische Entwicklung wie auch auf die Organisation und Reorganisation des Nervensystems eingegangen. Von Bedeutung ist dabei die Beziehung zwischen den komplexen Prozessen des Gehens, Sprechens und Denkens. Der praktische Teil beinhaltet die theoretische und praktische Vermittlung aller Körper-, Hand- und Augenübungen. Die Übungen werden – bis auf wenige – durch die Teilnehmenden selbst ausprobiert und geübt.
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