Für die Therapie von semantisch- lexikalischen Defiziten im Rahmen
einer Sprachentwicklungsstörung existieren verschiedene, teils evidenzbasierte Methoden.
Dabei kann die Ableitung der Therapieinhalte, je nach theoretischer Auslegung,
anders ausfallen. In der Praxis fällt auf, dass nicht jedes Kind in einer semantisch-lexikalischen
Therapie die gleichen Erfolge erzielt. Dies kann zum einem an den Fähigkeiten des Kindes liegen,
zum anderen an der Methodenauswahl.
Um das Therapievorgehen von semantisch-lexikalischen Störungen übersichtlicher und möglichst
erfolgreich zu gestalten, kann modellorientiert vorgegangen werden.
In dem Seminar werden semantisch-lexikalische Störungen nach dem Dell-Modell (Rupp, 2013) in
Störungsschwerpunkte eingeteilt. Damit lassen sich Interventionsziele und entsprechend einsetzbare
Methoden ableiten. Je nach Störungsschwerpunkt werden nonverbale, paraverbale und / oder
verbale Fähigkeiten therapiert. Unter Einbezug des aktuellen Forschungsstandes werden
ganzheitliche sowie sprachspezifische Methoden während des Seminars vorgestellt.
Ableitung der Störungsschwerpunkte sowie Anwendung der Methoden, wie zum
Beispiel die Inputtherapie, das Modellieren oder die Anbahnung des Funktionsspiels, werden in
praxisnahen Übungen erprobt und durch Fallbeispiele veranschaulicht.
Am Ende des Seminars können Sie folgende Fragen beantworten:
- Welche Störungsschwerpunkte mit
welchen Leitsymptomen semantisch-lexikalischer Defizite existieren?
- Welche Interventionsziele verfolge ich bei den verschiedenen semantisch-lexikalischen
Störungsschwerpunkten?
- Welche sprachtherapeutischen Methoden kann ich modellorientiert bei welchem Kind einsetzen