Therapeutisches Trachealkanülenmanagement
Fr, 08. Dezember 2023 bis
Sa, 09. Dezember 2023
- Logopädie-Fortbildung
- Köln
- Schluckstörung - Dysphagie, Trachealkanülenmanagement
- ProLog WISSEN
- Norbert Niers
Schluckstörung - Dysphagie, Trachealkanülenmanagement
Therapeutisches Trachealkanülenmanagement
Im therapeutischen TK-Management ist die individuelle Berücksichtigung von Schluckphysiologie und -pathologie einerseits und ihre Beeinflussung durch die Art des Tracheostomas bzw. der Kanülenversorgung & des individuellen Handlings andererseits erforderlich.
In diesem zweitägigen Seminar werden verschiedene medizinische und therapeutische Aspekte bezüglich Atmung, Schlucken, Kommunikation und Dekanülierungsoptionen beleuchtet sowie in umfangreichen Videodemonstrationen veranschaulicht. Auf Basis theoretischer Grundlagen werden verschiedene Kanülensysteme gezeigt und individuelle Auswahlkriterien nach Pathologie, Kanülenart und -größe dargestellt.
Maßnahmen, wie das Blocken mit den verschiedenen Möglichkeiten der Cuffdruckmessung und -kontrolle, der Trachealkanülenwechsel sowie das endotracheale Absaugen, werden bezüglich der Indikationen und Voraussetzungen thematisiert und an verschiedenen Dummys praktisch erprobt. Das kleinschrittige Vorgehen beim therapeutischen Entblocken sowie die sich dabei ergebenden Möglichkeiten und Probleme werden ausführlich erläutert und in zahlreichen Videobeispielen und -analysen veranschaulicht.
Neben einem Behandlungspfad zur Verbesserung pharyngealer Sensibilitätsstörungen sollen auch Behandlungsprobleme, das Notfallmanagement und rechtliche Aspekte thematisiert werden.
Weitere theoretische und praktische Themen sind die Dysphagietherapie mit Kostaufbau, das Sekretmanagement, Lagerung, Haltungsaufbau und Positionierung, Tracheostomapflege, Behandlungspfade zur Dekanülierung sowie die Therapie unter Beatmung und das Weaning. Schließlich werden auch Schnittstellenprobleme zwischen Therapie – Arzt – Pflege – Patient und Angehörigen erörtert. Umfangreiche Fachliteratur zu diesem Themenkomplex wird zur Ansicht ausgelegt.
Themen und Inhalte:
· Anatomie der Atmung – Indikationen zur Tracheotomie
· Anlagetechniken (operativ / plastisch & dilatativ / perkutan)
· Anatomie der Trachealkanüle: verschiedene Kanülenarten, -systeme & -größen
· Sinn & Unsinn gefensterter Trachealkanülen
· Auswirkungen auf Phonation, Schluckvorgang, Nahrungsaufnahme und Sekretsituation
· Therapeutische Befunderhebung bei tracheo(s)tomierten Patienten
· Praxis des Blockens / Cuffdruckmessung und -kontrolle (Manometer, elektronisch, smart Cuffmanager)
· endotracheales Absaugen in Theorie und Praxis – Indikationen – Risiken – Komplikationen – Absaughygiene – Alternativen
· therapeutisches Entblocken: Voraussetzungen & praktisches Vorgehen (mit Vakuumventil oder Spritze) – (Kontra-)Indikationen – Positionierung –
Risiken – Absicherung
· praktische Bestimmung des Blockungsvolumens: was will uns die Spritze sagen?
· das exspiratorische Lumen: was kann ich mir dafür kaufen? Interpretation der Werte anhand von Videobeispielen
· „Der Patient toleriert das Sprechventil nicht…..“ – Problem des Patienten oder Problem der Kanüle…?
· Die Aerodynamik des Entblockens – Videobeispiele
· Wege zur Kommunikation
· Dysphagietherapie & Kostaufbau: Essen mit geblockter Trachealkanüle – das ultimative Geschmackserlebnis: Chance oder Risiko…?
· Sekretmanagement: Ursachenforschung & therapeutische Optionen
· Behandlungspfad zur Verbesserung pharyngealer Sensibilitätsstörungen
· Tracheostomapflege
· Lagerung, Haltung und Positionierung bei tracheotomierten Patienten
· Therapieoptionen bei Beatmung & Weaning
· Fahrplan zur Dekanülierung: Voraussetzungen, Kontraindikationen & Procedere
· Trachealkanülenwechsel in Theorie und Praxis
· Die Luft wird dünn: Notfall- & Krisenmanagement
· Fallbeispiele – Fragen – Literatur
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Das Kö.Be.S.-System komplettiert sich: Mit diesem neuen Modul ist nun auch eine systematische Befundung bei Patienten mit Trachealkanülen möglich. Es gestattet eine umfängliche Dokumentation von Beobachtungs- und Anamnesedaten in den Bereichen Kognition, Sensorik, Motorik, Atmung, Sekretmanagement, Trachealkanüle, Schluckdiagnostik und Ernährung und erleichtert somit auch die Kommunikation zwischen Therapeutin, Ärzten und Pflegepersonal.
Von Alexander Fillbrandt und Ulrich Birkmann
Bei ProLog