Kleiner Kurs!
Neurologisch progrediente Erkrankungen fordern uns heraus. Nicht nur uns, sondern die Betroffenen, das Umfeld, das gesamte behandelnde Team. Welche Angebote können wir LogopädInnen anbieten und welche Haltung gilt es einzunehmen?
Diese elementaren Fragen zeigen deutlich auf, mit welchen Themen wir uns in diesem Seminar beschäftigen werden.
- Was bedeutet «palliativ» und vollzieht sich mit diesem Begriff schon jetzt ein Bedeutungswandel?
- Was hat das mit unserer Arbeit zu tun?
- In welchem Setting kann palliative Logopädie gelingen?
- Welche therapeutischen Angebote können wir machen?
- Was sagen die Leitlinien?
- Wo erkennen wir Chancen und wo gibt es Risiken?
- Und – was macht das Thema, was machen die Therapien mit uns als TherapeutInnen?
Das Seminar lebt von Ihren Erfahrungen, die Sie mit in die Diskussion bringen. Gemeinsam schauen wir uns das Spannungsfeld Gesundheitswesen, Gesundheitsökonomie und die Herausforderungen neuromuskulärer Erkrankungen an. Wir definieren palliativ und terminal und betrachten mögliche Interventionen. Mit Hilfe ausgesuchter Therapiemethoden beleuchten wir den therapeutischen Alltag und die Einsatzmöglichkeiten. Studienergebnisse werden vorgestellt und auf Relevanz für unser Tun überprüft. Wir beleuchten unsere therapeutische Haltung, ethisch-moralische Konflikte und halten Ausschau nach persönlichen Ressourcen für unsere Arbeit.
Im Mittelpunkt steht exemplarisch die Behandlung der Dysphagie bei der ALS. Außerdem betrachten wir das Spannungsfeld „Palliativ – terminal“:
Was ist am Lebensende möglich? Chancen, Grenzen, Risiken. Das Konzept der palliativen Logopädie lässt sich auf alle progredienten Erkrankungen sowie auf Situationen im Kontext der Versorgung auf Palliativstationen transferieren.
Das Seminar richtet sich an Logopädinnen und Logopäden, die Erfahrung mit der Behandlung von Schluckstörungen haben.
Bitte bringen Sie Ihre Lieblingsmethode, Gerät, Therapiematerial (nur 1!) mit – das ist ein Angebot, kein Muss. Wir wollen gemeinsam unseren Ideenpool erweitern.