Eine Umfrage mit 70 Sprachtherapeuten zeigte einen deutlichen Bedarf nach größerem Wissen über die Sprechstörung Poltern (Cook & Adams, 2016). Die meisten der Befragten gaben an, dass sie während ihrer Ausbildung nur ungenügend über Poltern gelernt haben. Ein Schwachpunkt, welcher von vielen Teilnehmern genannt wurde war die fehlende einheitliche Definition von Poltern. Zudem zeigte die Untersuchung, dass vertiefendes Training mit Videobeispielen speziell über Poltern hilfreich wäre um eine gezielte Diagnose und Therapieplanung durchführen zu können. Daraufhin gründete der Vorstand der International Cluttering Association (ICA) im gleichen Jahr ein Ad-hoc Komitee zur Entwicklung einer einheitlichen Definition von Poltern. Dies sollte zu einem besseren Verständnis der Sprechstörung Poltern beitragen.
Das Komitee erarbeitete einen „dreipoligen Ansatz zur Konzeptualisierung von Poltern“: „The Three-Pronged Approach for the Conceptualization of Cluttering“. Dieser Ansatz wird im Vortrag beschrieben und Schlussfolgerungen für den klinischen Nutzen diskutiert. Im Anschluss daran werden die einzelnen diagnostischen Schritte, daraus folgende Therapieziele und die konkrete therapeutische Anwendung anhand von Fallbeispielen erklärt.
Literatur:
Cook & Adams (2016): Perception of Own Knowledge about Cluttering of Speech-Language Pathologists, Poster presented at the ASHA convention 2016.
Myers et al. (2018): A clinical conceptualization of cluttering [online] Available at: https://sites.google.com/view/icacluttering/information/the-conceptualization-of-cluttering?authuser=0 (accessed: 4. Dezember 2021)