Nicht und/oder wenig sprechende Menschen haben oft einen langen Weg hinter sich, bis ihnen Möglichkeiten zur Kommunikation und auch zur Lautsprache aufgezeigt werden können. Gebärden sind dabei eine mögliche und gute Option.
In der Fortbildung soll in Theorie und Praxis gezeigt werden, dass die DGS (Deutsche Gebärdensprache), LBG (Lautsprachbegleitende Gebärden), LUG (Lautsprachunterstützende Gebärden) sowie taktile Gebärden nicht oder kaum sprechenden Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen mit unterschiedlichen Handicaps helfen können, um u. a. Wünsche/Gedanken einzubringen. Dabei spielt die Auswahl des richtigen Gebärdenvokabulars eine entscheidende Rolle, aber auch das eigene Können und das spezifische Wissen im Umgang mit Gebärden. Daher wird ein kleiner, alltagstauglicher Gebärdenwortschatz erarbeitet. Es wird versucht Kriterien für eine möglichst individuell abgestimmte Vorgehensweise in Absprache mit dem Umfeld zu erarbeiten. Damit kann der Einsatz und der Umgang mit LUG nicht nur initiiert, sondern auch in eine Institution implementiert werden.
Inhalt der Fortbildung
- Kurzeinführung in die Unterstützte Kommunikation (UK)
- Überblick über Gebärdensprachsysteme/ Gebärdenmodelle/ Handzeichen in Deutschland
- kommunikative und sprachliche Voraussetzungen für die Arbeit mit Gebärden: Zielgruppen im Umgang mit Gebärden
- Auswahl einer geeigneten Gebärdensammlung und eines geeigneten Vokabulars
- praktisches Erarbeiten eines (kleinen) Gebärdenwortschatzes
- Fallbeispiele
- Implementierung von Gebärden in das Umfeld, u.a. in Institutionen, Elternarbeit und wie!?