Beschreibung
Mehrsprachigkeit und Sprachentwicklung
„Sprechen Sie mehr Deutsch mit Ihrem Kind!“ So oder ähnlich lauten immer noch Ratschläge bei Mehrsprachigkeit. Wie sinnvoll ist das? Was steckt hinter einer auffälligen Sprachentwicklung bei Migrantenkindern? Wie kann differenziert werden, ob eine „echte“ SSES oder „nur“ Deutschmangel vorliegt? Oder eine AVWS, phonologische/phonetische Störungen, Dysgrammatismus, Mutismus, usw. ?
Wir thematisieren auch die kulturellen Unterschiede und besonderen Umstände, die den Spracherwerb bei Migrantenkindern beeinflussen können, „Andere Menschen – andere Sitten“ mit besonderem Fokus auf Familienstrukturen und Erziehungskultur, kindgerechte Förderung im häuslichen Umfeld, Akzeptanz von Behinderung und Sondereinrichtungen, interkulturelle Missverständnisse bei der Elternarbeit, wenn Orient und Okzident aufeinander treffen.
Das „Mehr“ an Sprache und „Mehr“ an kulturellen Einflüssen ist nicht immer ein Gewinn, sondern kann zur Hürde bei Mehrsprachigkeit werden. Es soll ein kultursensitiver Ansatz besprochen werden, der ressourcenorientiert mit Mehrsprachigkeit umgeht.
Inhalt:
– Spracherwerb bei Bilingualität zwischen Physiologie und Pathologie
– Differenzierung diverser Störungsbilder und Auffälligkeiten unter Berücksichtigung soziokultureller Einflussfaktoren