Beschreibung
IM WACHKOMA - LOGOPÄDISCHE ARBEIT MIT BEWUSSTSEINSGETRÜBTEN PATIENTINNEN (SRW/SMB)
Längst stellt die Behandlung von Patienten mit dem „Syndrom reaktionsloser Wachheit“ (Wachkoma, Apallisches Syndrom) und dem „Minimalen Bewusstseinsstatus“ keinen Randbereich im Berufsfeld der Logopädie mehr da. Es ist eine große Herausforderung mit Menschen zu arbeiten, die nicht in der Lage sind aktiv zu kooperieren und eindeutig Rückmeldung zu geben. Die Therapie ist schließlich nicht die Klassische, welche wir aus der Ausbildung kennen. Der/Die Behandelnde benötigt mehr Fingerspitzengefühl und muss sich in erster Linie auf das eigene Urteilsvermögen verlassen um eine effektive logopädische Therapie bieten zu können. Ziele müssen detaillierter gesteckt und formuliert werden – da diese häufiger nur langsamer und in kleineren Schritten erreicht werden können. Auch die interdisziplinäre Zusammenarbeit mit Ärzten, Pflegepersonal und anderen Heilmitteldisziplinen hat eine besondere Intensität und bedarf der klaren fachlichen Positionierung des/der Logopäden/in. Es ist gleichermaßen wichtig die eigene Kompetenz sowie die unterschiedlichen Zuständigkeiten zu kennen und sie miteinander zu verknüpfen.Einen ganz besonders hohen Stellenwert im Bereich der Arbeit mit bewusstseinseingeschränkten Patienten hat die Angehörigenarbeit. Angehörige und deren Bedürfnisse müssen in der Therapie Beachtung finden. Der Umgang mit ihnen verlangt vom Therapeuten ein enormes Maß an Empathie, der Fähigkeit von Gesprächsführung und Standhaftigkeit.
Inhalte/Lernziele:
- Erscheinungsbild und Diagnose
- Therapiemethoden (Multimodale Wahrnehmungsförderung, Stimulationsbehandlung, Tonusregulierung, Ess- und Trinktherapie, Kommunikationstraining, Umgang mit Trachealkanülen)
- optimale Positionierung und Mobilisierung des Patienten
- Angehörigenarbeit