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Diagnostik und sprachspezifische Therapie bei Kindern mit Late Talker Profil
Kindersprache, Late Talker, Sprachentwicklungsverzögerung (SEV)
- Start:
- 18. November 2022
12:00 Uhr - Ende:
- 19. November 2022
15:30 Uhr - UE:
- 16
Unterrichtseinheiten - Ort:
- Online
- Gebühr:
- 250 €
- Punkte:
- 8
Fortbildungspunkte - TN:
- 20
Teilnehmer:innen - Für:
- Logopädie
- Von:
- LOgoBEDA Seminare
Thomas Löhr
- Mit:
- Patricia Pomnitz
Beschreibung
Diagnostik und sprachspezifische Therapie bei Kindern mit Late Talker Profil
Seminarbeschreibung
Late Talker, also Kinder, die im Alter von 24 Monaten über einen produktiven Wortschatz von weniger als 50 Wörtern verfügen und noch keine Wortkombinationen produzieren, sind besonders gefährdet, eine Sprachentwicklungsstörung (F80.1 und F80.2 nach ICD-10) auszubilden. Daher ist die sprachliche Entwicklung genau zu verfolgen. Studien berichten von positiven Effekten sprachtherapeutischer Behandlungen bei „Late Talker“-Kindern (u.a. Schlesiger 2007, Siegmüller et al. 2010).
Ziel
Den TeilnehmerInnen wird das nötige Handwerkszeug für die diagnostische und therapeutische Arbeit mit Late Talkers vermittelt.
Seminarinhalte
Was sind die spezifischen Symptome eines Late Talkers? Wie und ab wann lassen sich die Kinder diagnostizieren? Wie sieht eine sinnvolle (sprachspezifische) Therapieplanung und – durchführung aus? Das Seminar bietet praxisorientiert – auf der Basis des aktuellen Forschungsstands -Antworten.
Die Teilnehmer erhalten einen Überblick über den ungestörten Spracherwerb und mögliche Abweichungen. Das diagnostische Vorgehen zur Identifikation von LT wird praxisnah beschrieben. Ein weiterer Baustein ist die therapeutische Entscheidungsfindung hinsichtlich des Zeitpunktes und der Art der Therapie (Elternberatung/-anleitung vs Sprachtherapie). Es werden überblicksartig Evaluationsstudien und evidenzbasierte Konzepte zur sprachtherapeutischen Frühintervention bei LT vorgestellt. Schließlich stehen die Planung und Durchführung von verschiedenen Therapiemethoden im Fokus. Methodisch werden sowohl sprachrezeptiv-orientierte als auch sprachproduktiv-orientierte Methoden vorgestellt. Das Ziel der skizzierten entwicklungsproximalen Therapie besteht darin, beim Kind ein Höchstmaß an eigendynamischer Entwicklung freizusetzen. Es werden konkrete Fragen zum auszuwählenden lexikalischen Material (welche Wörter zu welcher Zeit), der Lernrate (wie viele Wörter pro Sitzung) sowie der kindgerechten Umsetzung im Vordergrund stehen.
Durch Videoillustrationen, Bearbeitung von Fallbeispielen und Übungen werden die Seminarinhalte praxisnah vermittelt.
Keynotes: Wortschatzaufbau, Wortschatztherapie, Late Talker, Frühintervention
Patricia Pomnitz, Akademische Sprachtherapeutin/ Logopädie (Bachelor of Science), Therapiewissenschaftlerin (Master of Science)
Nach ihrem Studium der Logopädie an der HS-Fresenius in Idstein und einer pädagogische Zusatzqualifikation für Lehrkräfte arbeitet sie seit 2008 als Logopädin freiberuflich in Frankfurt am Main. Zwischen 2009 und 2011 absolvierte sie berufsbegleitend an der HS-Fresenius den Studiengang Therapiewissenschaft, der mit dem Master of Science abschloss. Aktuell promoviert sie neben der therapeutischen Tätigkeit unter der Betreuung von Frau Dr. habil. Bittner (ZAS Berlin) und Frau Prof. Minnen (Universität Gießen).