Kinder mit Intelligenzminderung oder Entwicklungsstörungen, aber auch Kinder mit spezifischen Sprachentwicklungsverzögerungen machen häufig die Erfahrung nicht ausreichend kommunizieren zu können, um ihre Wünsche und Bedürfnisse mitzuteilen. Lautsprachunterstützende Gebärden können für sie eine geeignete Möglichkeit darstellen, ihre kommunikativen Fähigkeiten zu verbessern. Beim Einsatz der Gebärden in der Interaktion mit diesen Patienten geht es um viel mehr als nur um die Anbahnung von Sprache oder um die Ersetzung der (noch) nicht entwickelten Lautsprache. In dieser Fortbildung sollen die vielfältigen Möglichkeiten des Gebärdeneinsatzes in der Sprachtherapie thematisiert werden.
Es wird auf unterschiedliche Therapieziele eingegangen: neben Sprachanbahnung und Wortschatzaufbau mit Gebärden auch Artikulationstherapie, Sprachverständnistherapie, grammatikalische Therapie und auditive Differenzierung. Anhand von praktischen Übungen und Spielen werden eine Reihe an Gebärden erlernt.
Der besondere Fokus liegt im gemeinsamen Ausprobieren der Gebärden. Jeder Teilnehmer soll am Ende Lust haben, die Hände beim Sprechen in der Sprachtherapie einsetzen zu wollen und sich ein Grundvokabular an Gebärden angeeignet haben. Praktische Tipps für die Durchführung der gemeinsamen Mahlzeiten.