Pädiatrische Dysphagien
Do, 07. März 2024 bis
So, 10. März 2024
- Logopädie-Fortbildung
- Bielefeld
- Kindersprache, Neurologie
- LOgoBEDA Seminare
- Bettina Genz
Fortbildung hat bereits stattgefunden!
Neurologie, Schluckstörung - Dysphagie
Pädiatrische Dysphagien - Theorie und Therapie bei Säuglingen und Kindern
Im ersten Teil der Fortbildung setzen sich die Teilnehmerinnen im Rahmen der pränatalen Entwicklung mit den frühen Entwicklungsstufen von orofacialen Strukturen, der Sensibilität und der Koordination von Saugen, Schlucken und Atmen auseinander. Auch die Entstehung, Funktion und Überlagerung oraler Reflexe sowie die Hintergründe der Mund-Hand-(Augen)-Achse werden erläutert.
Im Bereich „kindliches Schlucken“ werden die Unterschiede zum „erwachsenen Schlucken“ aufgezeigt. Das physiologische kindliche Schlucken unter anderen Raumverhältnissen und die entsprechenden Schluck- und Saugphasen sind weitere Inhalte.
Anschließend werden ausführlich pathologische Muster anhand verschiedener Krankheitsbilder besprochen.
Die Bereiche Anamnese und diagnostische Untersuchungen erläutert die Dozentin ausführlich und gibt erste Hinweise auf die Therapieansätze. Hier wird auch der Kö.Be.S. Kids (Kölner Befundbogen für Schluckstörungen für Kinder), den die Dozentin auf der Grundlage des Kö.Be.S. (Kölner Befundbogen für Schluckstörungen, von Ulrich Birkmann) entwickelt hat, besprochen und in Teilen genauer erklärt.
Der sehr umfangreiche und praxisbetonte Therapieteil ist in drei Blöcke aufgeteilt.
Teil 1 behandelt die Vorbereitung mit Elternberatung, Handling, Umgebung, Lagerung, Ganzkörperstimulation, Atmung und orofacialer sowie intraoraler Stimulation und Kräftigung sowie die Sauganbahnung als erste orale Nahrungsaufnahme.
In Teil 2 werden ausführlich Nahrungskonsistenz, Zubereitung der Nahrung und die Gewöhnung an die orale Nahrungsgabe besprochen. Zusätzlich werden Übungen mit dem Löffel durchgeführt und verschiedene Konsistenzzubereitungen hergestellt und ausprobiert.
Therapieblock 3 behandelt Themen wie die Anleitung der Angehörigen, Stillen, Integration des Säuglings oder Kleinkindes in die Familie, Anbahnung oraler Kost bei Fütterstörungen und Sondenentwöhnung. Die Teilnehmer sind gefordert, eigene Ideen zu entwickeln und auf der Basis von Fallbeispielen eine Therapie theoretisch in Stichworten zu skizzieren.