Säuglinge und Kleinkinder mit Trachealkanülen und Beatmung
– ein familienzentrierter Ansatz
Säuglinge und Kleinkinder, die auf eine Trachealkanüle und u.U. auch auf Beatmung angewiesen sind, begegnen uns im ambulanten Therapiealltag immer häufiger. Aufgrund medizinischer Weiterentwicklungen wird die Anzahl dieser betroffenen Kinder und deren Familien in den nächsten Jahren noch deutlich zunehmen. Häufig stehen die betroffenen Eltern schon heute vor der großen Herausforderung, eine Therapeutin zu finden, die ihr Kind im häuslichen Umfeld behandelt.
Dieses Seminar beschäftigt sich, in Theorie und Praxis, mit den Besonderheiten und der Komplexität, die uns im therapeutischen Setting mit den betroffenen Kindern und ihren Familien begegnen.
Mein zentraler Ansatz im therapeutischen Handeln ist, gerade im häuslichen Umfeld von Säuglingen und Kleinkindern, eine systemisch-familienzentrierte Haltung.
Inhalte
- Krankheitsbilder und Indikationen für eine Tracheotomie und Beatmung
- Anatomische Entwicklung der kindlichen Atmungsorgane
- Besonderheiten bei der Trachealkanülenversorgung von Säuglingen und Kleinkindern
- Auswirkungen einer Trachealkanüle auf die Entwicklung des Kindes
(Nahrungsaufnahme, Kommunikation und Sprachentwicklung)
- Folgen für die Mutter/Eltern – Kind -Bindung
- Die systemische Haltung im therapeutischen Prozess
- Therapeutische Behandlungsmöglichkeiten
o FörderungderSaugfähigkeit
o Vorbeugung der oralen Deprivation
o Stimulation des Schluckreflexes und/oder -frequenz
o FörderungderSprachentwicklung(UmgangmitSprechventil,Gebärden)
- Umgangsformen mit dem hohen Erwartungsdruck der Eltern auf die Therapeutin Methoden
- Theoretische Inputeinheiten
- Gruppenarbeit
- Fallbeispiele anhand von Videos
- Praktische Übungen (therapeutische Methoden, TK-Handling am Modell
- Anschauungsmaterial