Beschreibung
Diagnostik und Therapie phonologischer Störungen nach PLAN
er Patholinguistische Ansatz PLAN dient der Behandlung von Sprachentwicklungsstörungen auf allen sprachlichen Ebenen und nun auch auf der Ebene Phonologie (Kauschke & Siegmüller [Hrsg.], 2019).
Mithilfe dieses neuen und entwicklungstheoretisch fundierten Konzeptes können phonologische Störungen und Auffälligkeiten in den Bereichen Wortstruktur und Wortbetonung strukturiert therapiert werden. Die PLAN Phonologietherapie verfolgt das Ziel einer zielsprachlichen Aussprache, indem eine Neuorganisation des phonologischen und prosodischen Systems angestoßen wird. Dabei kommen zum einen rezeptive Methoden wie die Identifikation und Differenzierung von Lauten und Wörtern sowie erstmalig für diesen Bereich auch Inputsequenzen in Form von Geschichten mit Häufungen des Ziellautes zum Einsatz.
Gleichzeitig sind expressive Methoden wie die Kontrastierung von Minimalpaaren (oder -triplets), multiplen Oppositionen oder Merkmalen elementare Bausteine des Konzeptes. Die einzelnen Therapiebereiche sowie damit einhergehende Methoden können für jedes Kind individuell und
zielführend ausgewählt und kombiniert werden.
Die Teilnehmer der Fortbildung lernen den Aufbau des Konzeptes kennen und erhalten einen umfassenden Einblick in das Material, das Bildkarten, Symbolkarten, Wimmelbilder, Audiosequenzen und Geschichten zur Einführung von Lautsymbolen umfasst.
Anhand von Übungsbeispielen und Videosequenzen werden konkrete Vorgehensweisen bei verschiedenen Arten von Prozessen (z.B. Substitutionsprozesse oder Wortstrukturprozesse) praxisnah vermittelt und die Teilnehmer sammeln praktische Erfahrungen mit dem Material im Rahmen von Fallbearbeitungen.