Seminarbeschreibung
Lehrmethoden
Video- und Fallbeispiele, praktisch Erprobung zahlreicher Therapieelemente, Skript, PowerPoint Präsentation, Material- und Literaturtisch
Seminarinhalte
Stotternde Kinder sind mit ihren gezeigten Unflüssigkeiten sehr gut von Kindern mit entwicklungsbedingten Sprechunflüssigkeiten abzugrenzen. Auch wenn ein großer Teil der stotternden Kinder seine Symptome wieder verliert, so ist es dennoch nach dem bisherigen Stand der Wissenschaft nicht möglich vorherzusagen, bei welchem Kind sich das Stottern chronifizieren wird. Deshalb ist es umso wichtiger, mit einer frühen und effektiven Therapie einer möglichen Chronifizierung entgegenzuwirken.
Nach einer kurzen theoretischen Einführung (Differentialdiagnostik, wissenschaftliche Erkenntnisse, Erklärungsmodelle) steht vor allem die Vorstellung der Techniken einer direkten Therapie nach dem Stottermodifikationsansatz im Vordergrund dieser Fortbildung.
Das vorgestellte Therapiekonzept geht ursprünglich auf die Arbeit von Van Riper/Carl Dell zurück und integriert aktuelle Stottertherapiekonzepte von Patricia Sandrieser und Peter Schneider, Sabine Kuckenberg und Hartmut Zückner sowie Professor Wolfgang Wendlandt.
Ziele des vorgestellten Therapiekonzeptes ist es einerseits, dem Kind die Remission des Stotterns zu erleichtern, andererseits dem Kind Techniken zu vermitteln, die einen gelassenen und kontrollierten Umgang mit auftretenden Stottersymptomen ermöglichen. Methodisch geht es darum, das Kind gegen das Stottern abzuhärten, ein lockeres Stottern aufzubauen und dem Kind aufzuzeigen, wie es sich aus einem Stottersymptom befreien kann, um somit frühzeitig den Teufelskreis aus Kontrollverlust und damit einhergehendem Ankämpfverhalten zu durchbrechen.
Das Therapiekonzept wird kleinschrittig erläutert und mit Unterstützung vieler Video- und Fallbeispiele dargestellt. Zahlreiche Therapieelemente werden im Seminar praktisch erprobt. Ziel der Fortbildung ist es, den Teilnehmerinnen und Teilnehmern einen Handwerkskoffer für die direkte Arbeit mit stotternden Kindern an die Hand zu geben.