Beschreibung
Therapie mit CI-Trägern :Grundlagen u. techn. Anforderungen
Die Indikationsstellung für ein Cochlea Implant (CI) wird mittlerweile immer weiter gefasst. So findet die elektronische Hörhilfe nicht nur bei gehörlos geborenen Kindern oder postlingual ertaubten Erwachsenen Verwendung, auch Kinder, Jugendliche und Erwachsene, bei denen
eine Hörgeräteversorgung nicht länger ein offenes Sprachverständnis gewährleisten kann, gehören in die Gruppe der möglichen CI-Träger.
Eine umfangreiche interdisziplinäre Diagnostik ist die Voraussetzung, um die Notwendigkeit einer CI – Versorgung festzustellen. Nach der Operation erfolgt die Rehabilitation mit einem speziell auf den Patienten abgestimmten Therapiekonzept. Hier erlernt der Patient mit entsprechender Hör- und Sprachtherapie, sowie mit einer individuellen psychologisch- medizinisch- musiktherapeutischen- und technischen Betreuung, eine „neue“ bzw. andere Hörwahrnehmung im Vergleich zu hörgesunden Menschen. Diese ist für den CI-Träger mit einem Lernprozess verbunden, indem die Höreindrücke wahrgenommen und verarbeitet werden müssen.
Im Zusammenhang mit den suprasegmentalen Merkmalen der Sprache lernt der Patient, bei optimalen Ausgangsbedingungen, die Detektion, Diskrimination und Identifikation von Geräuschen, Phonemen, Wörtern und Sätzen bis hin zum offenen Sprachverstehen.
Viele CI-Träger bzw. Eltern erhalten zusätzlich zur stationären Rehabilitation in unserem Implant Centrum Freiburg (ICF) eine ambulante logopädische bzw. sprachtherapeutische Behandlung am Wohnort.
In der Fortbildung wird auf die technischen Anforderungen an die Therapeuten/ – innen im Zusammenhang mit einer CI Versorgung eingegangen und die Funktionsweise von verschiedenen CI Modellen erläutert. Hierbei wird im Wesentlichen auf die Bedienung und Kontrolle der verschiedenen Modelle, Batteriewechsel und den Anschluss von technischen Hilfsmitteln eingegangen.
Im Anschluss wird Bezug auf die Beratung und Therapie bei Kindern und Erwachsenen genommen. Durch die Fortbildung mit unterstützenden Videobeispielen werden konzeptionelle Besonderheiten im Umgang mit den beiden Patientengruppen herausgearbeitet und praktische Anregungen für die Arbeit mit CI-Trägern gegeben.
Ziel des Seminars
• Funktionsweise von CI-Systemen verstehen
• die Besonderheiten in der Therapie mit schwerhörigen Menschen erfassen
• Therapieaufbau bei Kindern und Erwachsenen mit einem Cochlea Implant konzeptionell verstehen
und anwenden können
Zielgruppe
TherapeutInnen, LogopädInnen, SprachheilpädagogInnen, klinische LinguistInnen, RehapädagogInnen und verwandte Berufsgruppen , die Hör- und Sprachtraining mit CI bei Kindern / Jugendlichen / Erwachsenen nach CI-Versorgung durchführen und noch wenig Vorerfahrung im Bereich der Therapie mit CI-Trägern haben
Anmerkung:
keine
Referentin: Dr. Stephanie Kröger
Preis pro Teilnehmer: 285 Euro – Anmeldeschluss 4 Wochen vor Veranstaltungsbeginn
Ort: Kolpinghaus Regensburg, 08.11. von 14:00 – 18:15 Uhr, 09.11. von 09:00 – 16:30 Uhr
Wasser, Pausenverpflegung sind im Seminarpreis inbegriffen, bei ganztägigem Unterricht auch ein Mittagsmenü